15. Der Frankenwald – wie Stockheim seinen Namen bekam

 

Stockheim ist ein Ort mit uralter Geschichte. Schon 5000 v. Chr. siedelten die Bandkeramiker hier, was durch Funde bewiesen ist. Zur damaligen Zeit bedeckten riesige Lindenwälder unsere Heimat.
Um 650. v. Chr. drangen aus dem Donauraum die Kelten über den Mittelrhein und stießen in Richtung Eifel und Belgien vor. Sie besiedelten auch unser Gebiet. Nach den Kelten haben die Römer viele Spuren hinterlassen. Nachdem die Römer 450 n. Chr. von den Franken vertrieben wurden, nahmen diese nach und nach deren Land in Besitz.Die Franken waren es die Stockheim den Namen gaben.
Es waren freie Menschen, meist Bauern, die da siedelten wo sie fruchtbaren Boden fanden, Wasser und Holz um ihre Höfe zu bauen. Es gab immer noch große Wälder mit riesigen Bäumen. Die Franken verfügten nur über einfaches Handwerkszeug. Sie waren um diese Zeit noch nicht so geschickte Handwerker oder Baumeister wie es die Römer oder die Kelten waren. Die großen Bäume zu fällen wird für sie mühsam gewesen sein. Deshalb schlugen sie oft nur die Äste ab und ließen die dicken Stämme stehen, die dann wie riesige Stöcke aus dem Boden ragten. Sie gründeten hier bei uns eine Siedlung und nannten sie Stockheim. Die fränkischen Dörfer enthielten oft die Silbe Heim, weshalb man davon ausgeht, dass Ortsnamen mit „Heim“ fränkischen Ursprungs sind.
Für unser Stockheim besteht gar kein Zweifel an der Gründung durch die Franken, da es vor unserer alten Kirche, schon eine Holzkirche aus dem 9. Jahrhundert also zur Zeit Karls des Großen gab.
Orte wie Stepprath, „rath“ deutet auf roden hin, entstanden etwas später als das Land knapper wurde, auf gerodeter Fläche.

Gallo-Römisches Museum Tongeren