Wegekreuz

Bautagebuch des Wegekreuzes an der Kreuzauer Straße

Da das Wegekreuz auf Grund von gebrochenen Fundamenten in eine Schieflage geraten ist, der Sandstein starke Verwitterungspuren aufweist
und das Umfeld des Wegekreuzes durch Verteilerkästen sowie einem Briefkasten optisch sehr stark gestört wird, hat sich die „STIG“ entschlossen dieses Projekt anzugehen und für Stockheim zu erhalten.
Das Wegekreuz an der Kreuzauerstraße 71 in 52372 Kreuzau-Stockheim ist in der Liste der Baudenkmäler der Gemeinde Kreuzau unter Nr. 44 aufgeführt.
Durch das gebrochene Fundament ist das Wegekreuz in zwei Richtungen in eine bedrohliche Schieflage geraten. Nach temporären Messungen über 18 Monate stellte sich heraus, dass die Schieflage noch stärker geworden ist. Eine hinzugezogene Fachfirma gab uns den Ratschlag, dies gegenüber der Gemeinde Kreuzau anzuzeigen, was wir auch getan haben.

Die Aussage zeigt uns aber auch die Dringlichkeit der Maßnahme und den Sinn, das Wegekreuz vor einem Umsturz und damit der Vernichtung zu retten.
Darüber hinaus zeigt die Oberfläche des Wegekreuzes aus rotem Sandstein bereits erhebliche Schalenbildung durch Hydrophibierung und auch die Klammerung auf der Rückseite zeigen erste Roststellen und Hohlräume die ein Handeln erfordern.
Neben dem schlechten Zustand des Wegekreuzes ist auch der Standort in den letzten Jahren durch das Fällen eine großen Kastanie und den Zubau von technischen Schalt- und Verteilerkästen immer hässlicher geworden. Das Umfeld und der Blick auf das Wegekreuz werden durch viele optische Einflüsse negativ gestört und auch die Platzierung auf dem gemeindeeigenen Grundstück ist nicht optimal.

Ziel unseres Projektes:
Die „STIG“ möchte das Wegekreuz vor dem Umsturz sichern und durch die Beauftragung einer Fachfirma eine Restauration des Wegekreuzes durchführen lassen.
Zudem soll ein neues Fundament erstellt werden, das Wegekreuz einen ansprechenden Standpunkt auf diesem Grundstück bekommen und das Umfeld neu gestaltet werden.
Aus dem „STIG“- Vorstand heraus kümmern sich im „Wegekreuz-Team“: Peter Boltersdorf – als Projektleiter, Simon Gammersbach, Erich Peterhoff, Friedhelm Schnitzler, Ralf Breuer und Jürgen Laufenberg um die Planung, Finanzierung, Genehmigung und Umsetzung des Projektes.
Im Vorstand wurde folgender Vorschlag für die Gestaltung verabschiedet und mit der konkreten Umsetzung begonnen.

Das gesamte Projekt ist mit mehreren Fachfirmen vor Ort besprochen und die fachliche Umsetzung mit der Gemeinde Kreuzau und dem Amt für Denkmalpflege im Rheinland abgestimmt worden.
Die Kosten von ca. 10.000 Euro müssen wir durch Eigenleistung, Sponsoren und Spenden sowie den Mitgliedsbeiträgen der „STIG“ abdecken.
Zwischenzeitlich konnten wir mehr als die Hälfte der Kosten durch die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde Kreuzau, von der RWE Deutschland, der Sparkasse Düren und den Erlösen aus dem Lichterfest 2014 und dem Glüh & Grill-Fest 2015 decken.
Die Angebote der Fachfirmen sowie die Zeichnungen und Fotos haben wir für den Genehmigungsantrag an das LVR-ADR an die Gemeinde gesendet und zwischenzeitlich auch die Genehmigung für die Restauration des Wegekreuzes vom Amt für Denkmalpflege im Rheinland und er Unteren Denkmalbehörde der Gemeinde Kreuzau erhalten.
Das Wegekreuz wurde im Oktober 2015 vom Restaurator demontiert und in der Werkstatt zur weiteren Bearbeitung gebracht. Bei der Demontage des Fundaments wurde darunter eine ca. 1,20 m hohe Jesus-Statue gefunden.
Leider ist die Statue in viele Teile zerbrochen. Der besondere Fund wurde aber gesichert und dem ADR angezeigt. Was wir mit dieser Jesus-Figur machen dürfen und können wird derzeit geklärt.
Zum STIG-Herbst-Aktionstag 2015 wurden die Bäume und Sträucher vom Gelände abgeräumt, umgepflanzt und das Grundstück für die weitere Detailplanungen vorbereitet.
Das Team-Wegekreuz wird jetzt die Versorgungsleitung einmessen lassen und die Planung an die tatsächlichen Vorgaben und Möglichkeiten anpassen und im neuen Jahr die weiteren Arbeiten angehen.

Zum „STIG“-Aktionstag im Frühling 2016 haben wir uns vorgenommen, das gesamte Gelände auf ein Höhenniveau abzutragen und die gesamte Fläche neu und pflegeleicht zu gestalten. 

Dazu war es nötig, den Aufbau des Pflasterbereich, die Pflanzstreifen und den Standort für das Fundament unter Geländeniveau auszuschachten. Damit die Arbeiten nicht alle mit der Hand ausgeführt werden mussten, hat uns Georg Bühl mit einem Bagger und Rainer Salentin mit einem Kippanhänger unterstützt. Die Abfuhr des Erdreich erfolgt über Container und es kamen sage und schreibe über 30 Tonnen Erdreich zusammen.

Mit gleichem schwerem Gerät und der Unterstützung von Manpower und Muskelkraft wurde bei einem Mini-Aktionstag der Rest eingeebnet und das Fundament für das neue Wegekreuz ausgehoben und eingeschalt. 

 Bei diesem Bauabschnitt war äußerste  Vorsicht geboten. An allen Ecken und Enden kreuzen Telekomleitungen, Stromkabel, Gasrohre, Kanal und Wasserrohre das Gelände. Dank der Umsicht alle „Bauarbeiter“ konnten wir diese gefährliche Aufgabe ohne Schaden meistern. 
 
Mit der nächsten Aktion wurde Mitte Mai 2016 das Fundament für das Wegekreuz gegossen.
Bei einem vor Ort Termin hat Simon Gammersbach verschieden Pflastersteine und Verlegeformen vorgestellt, die vom Wegekreuz-Team für die spätere Gestaltung ausgesucht wurden.
Mittlerweile hat sich um den Projektleiter Peter Boltersdorf ein etabliertes Team gefunden, dass sich um die Arbeiten am Wegekreuz kümmert.
Das Team aus erfahrenen Handwerkern, Planern, Organisatoren und Personen die anpacken können soll hier einmal genannt werden und kann gerne durch weitere Helfer ergänzt werden: Peter Boltersdorf, Karl-Heinz Rößling, Hardy Berg, Josef Friederichs, Gerd Wolter, Franz-Josef Gemünd, Friedhelm Schnitzler, Rolf Thiel, Rainer Hermes, Georg Bühl, Karl-Willy Joentgen.
Und auch die guten Seelen, die das Team mit Getränken, Kaffee und Schnittchen versorgen, sollen hier genannt werde: Evemie Friederichs, Elke Rößling, Adelheid Berg
Dieses Team ist als nächsten Bauabschnitt die Erneuerung des Rasenkantensteines angegangen, hat diesen komplett ausgetauscht und neu in Beton gesetzt.
Zudem wurde das Erdreich für die Bepflanzung vorbereitet und ein Pflanzgraben ausgehoben, in dem später Mutterboden eingebracht wird, damit die Pflanzen besseren Boden haben.
Im Randbereich des Fundaments wurde ein alter Wurzelstamm ausgefräst, damit das Fundament später, nachdem dieser verfault ist, wieder in eine Schieflage gerät.
Mit den in Beton eingesetzten Stahlblechen aus Corten-Stahl wurde die äußere Begrenzung des Vorplatz bis zum Wegekreuz eingefasst.
 
Nachdem der äußere Bereich der Corten-Stahl-Einfassung fertig gestellt wurde, ist die Fläche um die Denkmaleinfassung herum mit Kalksteinsplit aufgefüllt worden. Der Kalksteinsplit hat den Vorteil, dass man trockenresistente Pflanzen einbringen kann und die Fläche relativ pflegeleicht ist.
 
Damit der innere Bereich ein saubere Abgrenzung zum Pflanzbeet und der Pflasterung erhält, wird noch eine weitere Einfassung aus Corten-Stahl montiert.
Vorher muss aber für die Höhenangabe ein provisorisches Fundament für das Wegekreuz aufgebaut werden, dass die Einfassung daran angepasst wird.
Der Restaurator hat uns als Zwischenarbeitsschritt dieses Fundament errichtet. Die beschädigten Bereiche wurde dabei schon ausgewechselt und erneuert.
An die Höhe dieses Basisfundaments angepasst, hat das Wegekreuzteam um Peter Boltersdorf jetzt die innere Einfassung in Beton gesetzt.
So waren wieder 10 fleißige Helfer im Einsatz das Umfeld des Wegekreuzes zu gestalten.
Somit sind die Flächen für das Pflaster und den Pflanzbereich jetzt vorbereitet, der Mutterboden ist im Pflanzbeet eingebracht und der Untergrund für den Pflasterbereich ist mit Schotter ausgeglichen und angepasst.
Als nächster Arbeitsschritt wird jetzt das Fundament zentriert und die Pflasterarbeiten vorbereitet.

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